Die Meisterwurz (Peucedanum ostruthium oder Imperatoria ostruthium) ist eine ganz besondere Heil- und Speisepflanze.
Ihr Geschmack ist intensiv und unverwechselbar und erinnert in ihrer Schärfe entfernt an Ingwer. Aufgrund ihres Aromas eignet sich hervorragend für die Herstellung von köstlichem Meisterwurz-Schnaps.
In zahlreichen Alpenregionen ist Meisterwurz-Schnaps sehr bekannt, viele Familien haben ihr streng gehütetes Geheimrezept. Wild kommt die Pflanze gerne in höheren Lagen vor, doch auch im Garten kann man den schönen Doldenblütler ohne große Probleme züchten.
Wir haben unser eigenes, ganz einfaches Meisterwurz-Schnaps-Rezept kreiert, das wir euch gerne vorstellen. Dieser Schnaps ist unser Getränk für besondere Gelegenheiten, weil er gar so köstlich ist.
So wird er zubereitet:
Zutaten
- – 280 g Rohrzucker
– 110 ml Wasser
– 1 l Korn oder Obstbrand 40 %
– 4 EL frische, geputzte, in kleine Stücke
geschnittene Meisterwurz (Wurzel bzw. Rhizom)
– frische, abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone
– 10 Wacholderbeeren vom Stechwacholder (Juniperus oxycedrus) oder 5 Wacholderbeeren des Gemeinen Wacholder (Juniperus communis)
Zubereitung
– Für den Meisterwurz-Schnaps stellt man zuerst einen Zuckersirup her. Dafür werden Zucker und Wasser erhitzt und langsam ein Zuckersirup eingekocht, bis der Zucker geschmolzen ist. Dabei sollte man immer wieder umrühren – der Sirup darf nicht braun werden, sondern muss durchsichtig bleiben. Den fertigen Sirup lässt man auf lauwarme Temperatur abkühlen.
– Während der Sirup auskühlt werden die Wurzeln grob gehackt und die Wacholderbeeren im Mörser zerstoßen.
– Die Wurzelstücke der Meisterwurz, die Wacholderbeeren und die Zitronenschale werden in eine saubere, große, weithalsige Flasche gefüllt und mit Zuckersirup und Obstbrand oder Korn aufgegossen.
– Der Schnaps muss mindestens zwei Monate reifen. Danach seiht man ihn ab und lässt ihn noch einige Wochen nachreifen.
Wir verwenden für unseren Meisterwurz-Schnaps die rötlichen Beeren des Stechwacholders (Juniperus oxycedrus), die wir in Kroatien sammeln (siehe Foto). Unsere heimischen Wacholderbeeren schmecken etwas schärfer, eignen sich aber ebenfalls sehr gut. Falls heimischer Wacholder (Juniperus communis) verwendet wird, sollte man maximal fünf Beeren statt der angegebenen zehn verwenden.
Weitere Links und Rezepte
In diesen Blog-Beiträgen erfährst du noch mehr über die Meisterwurz und den Gemeinen Wacholder.
Um die Weihnachtszeit herum servieren wir zum Meisterwurz-Schnaps auch gerne aromatische Wacholder-Plätzchen oder Gewürzplätzchen mit Anis.
Habe gerade Meisterwurz nachgelesen und plötzlich wart ihr da – so eine Freude!!! Schicke liebe Grüße aus Halbturn und werde sofort von meiner Wurztinktur ein paar Tropfen einnehmen. Haben wir ja noch gemeinsam gesammelt. Gabi
Hallo liebe Gabi! Wir freuen uns, dass du gleich auf uns gestoßen bist und vor allem, von dir zu hören!
Wir wollen heuer eh nochmal Meisterwurz holen gehen!
Hoffentlich bis bald und liebe Grüße von uns Beiden!
Hallo,
sind das die richtigen Wacholderbeeren.
siehe link
https://www.sibirien-direkt.com/de/juniper.html
Besten Dank
U. Gerecke
Hallo Ulrich,
ja, das sind die richtigen Wacholderbeeren! Noch besser sind sie selbst gesammelt im September in Kroatien :).
Schöne Grüße vom
Abenteuer am Wegesrand