Steinklee-Crème Brûlée

Steinklee-Crème Brûlée

Steinklee

Die duftenden Blüten des Echten Steinklees (Melilotus officinals) eignen sich hervorragend, um unserer Steinklee-Crème Brûlée ein wunderbares Aroma zu verleihen, das dem des Waldmeisters (Gallium odoratum) ähmlich ist.

Der Echte Steinklee wächst bei uns gerne an steinigen, sonnigen Standorten wie etwa auf Unkrautfluren, Wegrändern und Schutthalden. Die zarte Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wird, besitzt zahlreiche verzweigte Stängel, an denen die gelben Blüten von Juni bis September in bis zu sieben cm langen Trauben hängen.

Echter Steinklee enthält Cumarin, Melilotin, Gerb- und Schleimstoffe sowie Flavonoide. Vor allem Dank des Cumaringehalts duften seine Blüten süßlich-aromatisch, ähnlich denen des Waldmeisters. Da das Cumarin erst durch das Trocknen der Pflanze freigesetzt wird, duftet Steinklee in angetrocknetem Zustand intensiver als frisch.

Als Heilpflanze wirkt der Echte Steinklee übrigens blutverdünnend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Er regt den Lymphfluss und die Wundheilung an und wird bei Venenproblemen eingesetzt.
Abgesehen vom Echten Steinklee kann man auch den Weißen Steinklee (Melilotus albus) für kulinarische Zubereitungen verwenden. Heilkundlich wird der Weiße Steinklee allerdings nicht verwendet.
Man sollte allerdings nicht zu viel Steinklee auf einmal zu sich nehmen, da die Pflanze in höherer Dosis, aufgrund der blutverdünnenden Wirkung der Cumarine, Kopfschmerzen auslösen kann. In kleinen Mengen stellt der Verzehr jedoch kein Problem dar.

Die gelben Blüten eignen sich zum Beispiel hervorragend zum Aromatisieren von Süßspeisen und Getränken und passen wunderbar als duftende Beigabe in säuerliche Marmeladen und fruchtige Desserts.
Besonders gerne verarbeiten wir sie in Eis, Mousse oder – wie in diesem Rezept – in einer Steinklee-Crème Brûlée:

Zutaten

  • – 400 ml Schlagobers
    – 140 ml Milch
    – 90 g Zucker
    – 5 Eigelb
    – 1-2 Handvoll Blüten vom Echten Steinklee, einen Tag angewelkt
    – 1 Messerspitze Vanille
    – 1 Messerspitze getrocknete Zitronenschale
    – Zucker zum Karamelisieren
    – 1 Tasse rote Beeren
    – Bunsenbrenner für die Küche

Zubereitung

– Zunächst werden Schlagobers, Milch und Eidotter gut verrührt.
– Anschließend fügt man Zucker, Vanille, Zitronenschale und Steinkleeblüten bei.
– Die Mischung muss nun gut abgedeckt einige Stunden im Kühlschrank ziehen.

– Dann seiht man die Steinkleeblüten ab und verteilt die Flüssigkeit auf feuerfeste Crème Brûlée-Förmchen.
– Diese stellt man in eine große, mit kochendem Wasser gefüllte feuerfeste, flache Form oder auf ein Backblech.
Das kochende Wasser sollte bis ca. ½ cm unter den Rand der Crème Brûlée-Förmchen stehen!
– Man lässt die Crème nun bei 150 °C für 1 Stunde im vorgeheizten Backrohr stocken.
– Danach nimmt man die Förmchen aus dem Backrohr und lässt sie erkalten, da die Creme erst dann etwas fester wird.

Direkt vor dem Servieren bestreut man die Steinklee-Crème Brûlée mit Zucker und karamellisiert sie mit dem Küchen-Bunsenbrenner.
Zum Dekorieren und als fruchtigen Kick garnieren wir sie gerne mit roten Beeren wie Ribiseln oder auch mal Weichseln.

Weitere Rezepte

Euch schmeckt unsere Steinklee-Crème Brûlée zu?
Hier haben wir auch noch die Rezepte für Steinklee-Marillen-Muffins sowie Steinklee-Wildkirsche-Marmelade für euch!

2 Antworten zu “Steinklee-Crème Brûlée”

  1. Supertolle Rezepte! Eine wahre Fundgrube für Wild-Kräuter-Fans. Obwohl ich schon seit Jahren immer wieder selbst mit Kräutern koche (oder färbe) bin ich sehr dankbar für Eure Anregungen, da ich gerade einen Wandbehang mit 15 Wildpflanzenporträts kreiert habe, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass man nicht immer alles aus fernen Ländern importieren muss. Und dazu ist kochen mit einheimischen Kräutern auch noch klimafreundlich!

    Ich werde selbstverständlich gerne auf Euch als Info-Quelle verweisen.

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