Frühling ist Bärlauchzeit! Die Natur erwacht, und alles wird grün – so auch unsere Bärlauch-Ostersemmerl. Wir haben ihnen ein noch österlicheres Aussehen verliehen, indem wir Küken aus dem Teig geformt haben.
Zu Beginn des Küken-Projekts waren wir skeptisch, ob wir die Form überzeugend hin bekommen und ob sie diese beim Backen auch behalten werden. Doch das Bild ist der Beweis: Wir finden, es ist uns super gelungen!
Natürlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Vielleicht hoppeln ja im kommenden Jahr grüne Osterhasen-Semmerl über den Tisch.
Wer also etwas Zeit mitbringt und gerne mit Germteig bäckt, sollte unsere grünen, flaumigen Bärlauch-Ostersemmerl in Kükenform mit der feinen Bärlauchnote unbedingt einmal ausprobieren.
Zutaten
- Für 8 Bärlauch-Ostersemmerl Küken
– 400 g Weizenmehl (Type 700)
– 10 g Gerstenmalzmehl
– 15 g Butter (Zimmertemperatur)
– 15 frische Germ
– 50 ml Milch
– 190 ml Wasser (ca. 25°C, nicht kalt, aber auch nicht zu warm)
– 1 gestr. TL Salz
– 1 ½ TL Zucker
– 30 g frischer Bärlauch, gewaschen und grob gehackt
– 1 Dattel, in 8 kleine Stücke geteilt
– 8 Mandelstifte
- Staubmehl
– 1 EL Weizenmehl (Type 700)
– 1 EL Kartoffelstärke
Vorbereitung des Bärlauch-Ostersemmerl Teigs
Als Erstes werden Wasser und Bärlauch in einem Becherglas vermischt und sehr fein püriert.
Anschließend mischt man alle weiteren Zutaten – außer das Wasser-Bärlauch-Püree.
Die Germ wird dabei in kleinen Krümeln eingestreut.
Nun seiht man das Bärlauch-Püree durch ein feines Metallsieb (Teesieb) um größere Reste von Bärlauchblättern zu entfernen. Die groben Reste kann man auspressen um möglichst wenig von der Flüssigkeit zu verlieren. Das grüne Bärlauch-Wasser wird nun der Mehlmischung beigemengt und der Teig für 3 Minuten langsam gerührt (unterste Stufe der Küchenmaschine oder des Handmixers). Der Teig sollte eher fest, aber nicht hart sein – mit dem Finger andrücken und fühlen!
Nun wird der Teig für 6 Minuten bei etwas höherer Geschwindigkeit geknetet. Insgesamt sollte der Semmelteig ca. 9-10 Minuten gerührt werden.
Danach darf er zugedeckt für 15 Minuten bei Zimmertemperatur rasten.
Küken in Form bringen
Nach der Teigrast geht es ans Aufteilen: Unser Semmelteig muss in 24 Teile und drei verschiedene Größen geteilt werden – doch das geht viel schneller als gedacht: Wir brauchen für unsere Küken 8 Teile zu ca. 60 g, 8 Teile zu ca. 15 g, 8 Teile zu ca. 10 g.
Parallel dazu bereitet man aus einem Esslöffel Weizenmehl und einem Esslöffel Kartoffelstärke ein sogenanntes „Staubmehl“ zu. Mehl und Stärke mischt man gut und stellt sie für später zur Seite.
Jede der größeren Teigportionen wird nun mit der Hand geknetet und zu einer runden Kugel gerollt. Die Arbeitsfläche sollte dabei wenig mit Mehl gestaubt sein. Der Teig ist etwas klebrig – manchmal ist es daher nötig, die Teigkugel leicht zu bemehlen.
Ist der kleine Teigling fertig gerollt, wälzt man ihn kurz im Staubmehl und legt ihn auf einem Küchenbrett ab.
Die kleineren Teigportionen (15g und 10 g) rollt man in den Händen zu kleinen Kugeln und legt sie ebenfalls auf dem leicht bemehlten Brett ab.
Die fertigen Teigkugeln lässt man nun zugedeckt wieder 15 Minuten rasten.
Anschließend werden alle Teiglinge noch einmal kurz durchgeknetet erneut zu Kugeln gerollt.
Aus je einer großen und einer mittleren Kugel werden Kopf und Körper des Kükens geformt. Der Kopf wird einfach oben rechts an den Körper gelegt und mit zwei Fingern etwas in Form gedrückt und das Ende des Körpers wird zu einem Schwänzchen geformt.
Aus der kleinsten Kugel wird ein länglicher Flügel geformt und auf die Körperseite gelegt.
Ein Dattelstück wird als Auge, ein Mandelstift als Schnabel eingesetzt.
Ab in den Ofen
Die Küken werden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt und rasten ein letztes Mal, diesmal für 30 Minuten.
In der Zwischenzeit wird das Backrohr auf 225°C (Ober-Unterhitze) aufgeheizt und ein Gefäß mit kochendem Wasser ins Backrohr gestellt.
Zuletzt werden die Semmeln mit Dampf gebacken – so werden sie schön knusprig!
Vor dem Einschieben sollten die Semmeln kurz mit Wasser besprüht werden.
Die Semmeln werden für ca. 12-15 Minuten gebacken, bis sie leicht angebräunt, aber noch grün sind.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren – besonders frisch schmecken unsere Osterküken ganz köstlich!
Weitere Links zu Bärlauch und Germgebäck
Germgebäck in Form von Brot und Semmel kennst du schon und du suchst ein neues Rezept?
Man vermutet es auf den ersten Blick vielleicht nicht, jedoch nutzt man auch bei der Zubereitung von Bärlauch-Liwanzen mit Forellenkaviar Germ.
Die grünen Küken passen nicht nur zur traditionellen Osterjause, sondern sind auch ein guter Begleiter für die Wildkräuter-Ostersuppe mit Karotten-Hasen.
Wer sichergehen möchte, dass es beim Sammeln nicht zu Fehlgriffen kommt, sollte zuvor noch bei unserem Blogbeitrag „Bärlauch, Herbstzeitlose, Maiglöckchen – unverwechselbar!“ vorbeischauen.