Jeden Winter aufs neue backen wir diese kleinen, knusprigen Haselknöpfe mit Haselkätzchen und Haselnüssen. Sie sind nicht nur ausgesprochen lecker, sie tun mit ihren zahlreichen Inhaltsstoffen auch unserem Körper gut.
Haselkätzchen gehören zum feinsten, das uns der Winter kulinarisch bietet. Sie sind die ersten blühenden Kätzchen und im Winter eine knackige, protein- und mineralstoffreiche Beigabe zu Broten, Teigen oder ins Müsli.
Der beste Erntezeitpunkt für Haselkätzchen ist meist der Jänner, da sie dann noch geschlossen sind. Man sollte sie in geschlossenem Zustand pflücken und trocknen, um Streckmehl auf Vorrat daraus herzustellen.
Auch süß-sauer eingelegt schmecken Haselkätzchen köstlich und knackig. Erwähnenswert ist in diesem Fall, dass sowohl Proteine als auch Mineralstoffe beim Erhitzen Großteils erhalten bleiben.
Die Knospen der Hasel (Corylus avellana) sollten erst im Februar oder März, wenn sie schon etwas größer sind, für heilkundliche oder kulinarische Zwecke verwendet werden. Frisch, getrocknet oder gemahlen können sie als kleine Energiebomben viele Speisen wie Suppen, Reisgerichte, Nudeln oder Gemüse bereichern.
Junge Blätter können bis in den Juni Salaten beigefügt oder zu Streckmehl verarbeitet werden.
Die Samen der Hasel, die köstlichen Haselnüsse, sind roh oder getrocknet, im Ganzen oder gerieben, wunderbare, gesunde Beigaben für Kuchen, Brote, Kekse, Schokolade, Eis, Schnaps sowie vieles mehr. Aus ihnen wird auch hochwertiges Speiseöl gepresst.
Wir verarbeiten Haselkätzchen ganz unterschiedlich. Besonders gern mögen wir sie frisch und fein gehackt in Broten oder Kleingebäck. Hier ein kleines, feines Rezept für Haselknöpfe, in das wir auch noch Haselnüsse geben. Zweimal Hasel also – und damit unserer Ansicht nach besonders köstlich sowie gesund:
Zutaten
- 250 g Einkornmehl
– 250 g Kamutmehl (statt des Kamutmehls kann auch nur Einkornmehl verwendet werden)
– 20 g frische Germ (Hefe)
– 20 g Gerstenmalzmehl
– 100 ml Buttermilch
– 50 g Butter
– 2 Datteln, fein gehackt
– 2 gestrichene Teelöffel Salz
– 2 Teelöffel Honig
– 70 g Haselnüsse, grob gehackt
-1 Handvoll frische, geschlossene Haselkätzchen, fein gehackt
– ca. 250 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung
– Zunächst werden Einkornmehl, Kamutmehl und Gerstenmalzmehl vermischt und die Germ in die Mehlmischung gebröselt.
– Anschließend fügt man Salz, Honig, Datteln, Haselnüsse sowie Haselkätzchen zur Mischung bei.
– Die Buttermilch wird gemeinsam mit der Butter leicht angewärmt, bis die Butter geschmolzen ist und dann dem Mehl gemeinsam mit dem lauwarmen Wasser beigefügt.
– Nun wird die gesamte Mischung mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine zu einem mittelfesten, glatten Teig geknetet. Der Teig sollte nicht länger als 3 – 4 Minuten gerührt werden.
– Der Teig darf nun, mit einem Geschirrtuch abgedeckt, bei Zimmertemperatur für ca. 30 Minuten ruhen.
– Ist er auf die doppelte Menge aufgegangen, kann er weiterverarbeitet werden.
– Nun wird der Teig noch einmal kurz mit der Hand durchgeknetet und anschließend in 16 Teile geteilt.
– Jeder Teil wird mit den Händen zu einer kleinen Kugel gerollt und anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt. Zwischen den Kugeln sollte mindestens 3 cm Abstand sein. Die kleinen Laibchen dürfen jetzt, mit einem Tuch abgedeckt, noch einmal für ca. 10 Minuten ruhen.
– Nun schneidet man jede Kugel etwa ca. 5 mm tief ein und schiebt das Blech in das auf 210°C vorgeheizte Backrohr. Im Backrohr sollte ein Gefäß mit bereits kochendem Wasser stehen – dann werden die Brötchen saftiger und die Kruste besser.
– Die kleinen Haselknöpfe werden ca. 15-17 Minuten lang gebacken, bis sie an der Oberseite schön goldbraun sind. Auch die Unterseite sollte leicht angebräunt sein.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Weitere Links sowie Rezepte zur Hasel
In unserem Blog-Beitrag „Die Kraft der Hasel“ erfahrt ihr alles über diesen wunderbaren Strauch.
Und hier noch ein weiteres köstliches Rezept mit Haselkätzchen: Süß-saure Haselkätzchen.
Nicht nur die Kätzchen der Hasel lassen sich kulinarisch verwenden. Hier erfahrt ihr mehr über die kulinarische Nutzung von Kätzchen.
Falls aus zeitlich organisatorischen Gründen nicht 20 g Germ sondern Backhefe zur Anwendung kommen sollte, müsste ein 7 g Päckchen auch ausreichen.
Ich hab’s mit zwei Säckchen probiert. 😟
Die Mengenangabe im Rezept und die von der Packung entsprechen einem anderen Verhältnis.
Knöpfe sind’s halt nicht geworden. Knusprig beim nächsten Versuch dann.
Renate ka
Das tut mir sehr leid! Die Knöpfe wurden schon oft von mir gebacken und sind immer gleich knusprig und innen flaumig.
Trockenhefe braucht länger zum Aufgehen als frische Germ. Vielleicht ist es daran gelegen?
Ich verwende prinzipiell nur frische Germ.
Was die Mengenangaben auf Hefe-Päckchen etc. angeht, so kann man sich daran nicht immer halten. Es kommt drauf an, was man bäckt. In diesem Rezept ist relativ viel Hefe enthalten, weil der Teig nur kurz aufgeht.
Einmal auf die Spur der wilden Schätze rundherum um mich gekommen, lässt mich das Sammelfieber nicht mehr los.
Wälder und Wiesen um mich herum überschütten mich mit ihrer Fülle, sogar im Winter.
Haselkätzen sind auch schon unter meinen Schätzen.
Voller Dankbarkeit und Demut darf ich meinen kleinen Teil als Geschenk von Mutter Natur annehmen.
Fein geichgesinnten, achtsamen und weisen Frauen zu begegnen.
Liebe Grüße aus dem Südburgenland schickt Silvia
Vielen lieben Dank für das schöne Gedicht!
Liebe Grüße ins Südburgenland vom Abenteuer am Wegesrand!