Wer kennt es nicht, das wunderbar duftende Kraut mit den schönen violetten Blütenständen. Genau! Die Rede ist vom Echten Lavendel (Lavendula angustifolia). Hier zeigen wir euch, wie ihr aus Lavendelblüten süßes Gelee und pikante Ratatouille zubereitet.
Nichts leichter als das, da die in der Pflanze reichlich vorhandenen ätherischen Öle Speisen und Getränke intensiv aromatisieren. Beim Würzen mit Lavendel sollte man jedoch etwas beachten: Verwendet man zu viel von dem wunderbar duftenden Kraut, kann es Speisen eine zu bittere Note verleihen. Daher sollte man im Zweifelsfall ein bisschen weniger als mehr vom Lavendel verwenden.
Ratatouille kennen wir alle, doch die Beigabe von blühendem Lavendel klingt vermutlich erstmal neu. Leider findet Lavendel in unseren Breiten, außer in Form von Tee oder Sirup, leider nur selten den Weg in die Küche. In Frankreich hingegen ist es schon etwas naheliegender, Lavendelblüten zum Würzen zu nutzen. Schließlich ist es die Heimat des duftenden Wildkrauts.
Da wir schon öfter von Ratatouille mit Lavendel gelesen haben mussten wir es einmal probieren. Und siehe da: Es schmeckt ausgezeichnet. Wichtig ist nur, dass der Lavendel nicht allzu üppig eingesetzt wird.
Auch süß wollten wir unsere Lavendelblüten verarbeiten: Das wunderbar rosa Lavendelblüten-Gelee schmeckt hervorragend auf frischem Brot und eignet sich auch zum Verfeinern verschiedener Süßspeisen. Auf jeden Fall kann man auf diese Weise das herrliche Aroma dieser tollen Pflanze für einige Monate bewahren, so dass man sich auch noch im Winter die warmen Sonnenstunden des Sommers zurückholen kann.
Zutaten Lavendel-Ratatouille
- – 1 Melanzani
– 1 Zucchini
– 2 mittelgroße Zwiebeln
– 2 Knoblauchzehen
– 1 roter Paprika
– 5 reife Tomaten
– Olivenöl
– gehackte Kräuter nach Geschmack, z. B.: Thymian, Dost, Majoran, Ysop, Rosmarin
– 1 Blatt Salbei (wenn möglich frisch)
– 3 TL abgezupfte Lavendelblüten (wenn möglich frisch)
– Salz, Pfeffer
– 1 Prise Zucker
Zutaten Lavendel-Gelee
- – 100 g Lavendelblüten (kurz unterhalb der Blüte abgeschnitten)
– 400 g Gelierzucker 3:1
– Saft von Zitrone
– 1100 ml Wasser
– 70 ml Lavendelsirup, wenn vorhanden
Zubereitung Lavendel-Ratatouille
– Melanzani und Zucchini in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in eine Schüssel füllen.
– Die Gemüsewürfel anschließend salzen und eine Weile ziehen lassen, damit ihnen ein Teil der Flüssigkeit und Bitterstoffe entzogen werden.
– Als nächstes werden Zwiebeln und der Knoblauch grob gehackt und die rote Paprika in ca. 1 cm große Stücke geschnitten.
– Nun werden die Tomaten für eine Minute in kochendem Wasser blanchiert, von der Haut befreit und in größere Stücke geschnitten.
– Danach trocknet man die Zucchini- und Melanzanistücke, die mittlerweile Wasser verloren haben, mit einer Küchenrolle ab.
– In einem heißen Topf brät man die Zwiebeln kurz in Olivenöl an, fügt Knoblauch, Melanzani, Zucchini und Paprika bei, und röstet die Mischung für zwei bis drei Minuten weiter.
– Dann fügt man die Tomatenstücke, die Kräuter und zwei Teelöffel Lavendelblüten bei, ebenso die Prise Zucker, etwas Salz und Pfeffer.
– Die Ratatouille darf nun auf kleiner Flamme ca. 25 Minuten zugedeckt köcheln. Ab und zu einmal sollte man umrühren und nachsehen, ob sie nicht anbrennt. Eventuell kann man mit etwas Wasser aufgießen.
– Wenn Melanzani und Zucchini weich sind und die Ratatouille eine cremige Konsistenz hat, ist sie fertig.
– Ratatouille passt großartig zu Penne, gebratenen Kartoffeln oder auch Fleisch- und Fischgerichten. Vor dem Servieren bestreut man sie mit den restlichen Lavendelblüten – ein wahrlich duftendes Gericht.
Zubereitung Lavendel-Gelee
– Zuerst streift man die frisch geernteten Lavendelblüten von den Stängeln.
– Anschließend kocht man sie für 15 Minute in 1100 ml Wasser und lässt sie anschließend vollständig abkühlen. Wichtig: Unbedingt mit Deckel kochen, damit die ätherischen Öle erhalten bleiben!
– Ist das Blütenwasser ausreichend abgekühlt, seiht man die Flüssigkeit durch ein Sieb und fängt die Flüssigkeit auf. Zusätzlich kann man die Blüten noch vorsichtig im Sieb auspressen, dass nichts von der Flüssigkeit verloren geht.
– In ausgekühlte Zustand rührt man den Gelierzucker und Zitronensaft ein. Den Zitronensaft sollte man auch durch ein Sieb laufen lassen, damit keine Fruchtfleischreste im Gelee landen.
– Hat man Lavendelsirup zur Hand, verfeinert man die Mischung damit. Wenn nicht, kann man sie auch mit etwas Wasser aufgießen.
– Nun kocht man die Mischung auf und lässt sie für fünf Minuten einkochen.
– Mit einer Gelierprobe kann man feststellen, ob das Gelee auch wirklich geliert. Wenn nicht, fügt man noch etwas Gelierzucker bei und kocht die Flüssigkeit nochmal auf. Geliert es gut, füllt man es noch im heißen Zustand in saubere Gläser.
– Kühl, trocken und dunkel gelagert ist das Gelee für einige Monate haltbar und verliert auch seine schöne Farbe nicht. Sobald ein Glas geöffnet ist, sollte es im Kühlschrank aufbewahrt und bald aufgebraucht werden.
Weitere Rezepte
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Wie wäre es mit Körndlbrot mit Weißdornblättern, Sauerteigbrot mit Hainbuchenkätzchen-Mehl oder Sauerteigbrot mit Lindenmehl?
Wenn ihr euerem Brot lieber einen individuellen Touch verleihen wollt, gibt es hier noch ein Rezept für einen klassischen Sauerteig. Dieser kann dann nach Belieben verziert und gewürzt werden. Vielleicht ja passend mit ein paar Lavendelblüten und Blättern.