Die männlichen Blütenstände der Haselnuss (Corylus avellana) bieten im Winter kulinarischen Hochgenuss! Als süß-saure Haselkätzchen harmonieren sie wunderbar mit Ziegenfrischkäse.
Recht viel frisches Grün gibt es derzeit noch nicht unter der dicken Schneedecke. Die immergrünen Pflanzen sind Großteils schneebedeckt, auch essbare Blüten sehen wir noch nicht allzu viele.
Doch wer den Blick ein bisschen vom Boden hebt, der findet an den noch kahlen Ästen der Haselnuss die ersten Kätzchen, die sich wunderbar kulinarisch nutzen lassen.
Haselkätzchen versorgen uns, ebenso wie Knospen, mit vielen wichtigen Pflanzeninhaltsstoffen, die nur frische, junge Pflanzenteile beinhalten. Deshalb: Kätzchen pflücken! Das geht im Übrigen auch schneller als Knospen sammeln.
Und damit es nicht nur gesund ist, sondern auch lecker schmeckt, verraten wir euch jetzt wie ihr süß-saure Haselkätzchen daraus zubereitet. Wir kombiniere sie sehr gerne mit Ziegenfrischkäse oder als vegane Variante mit gebratenem Tofu.
Zutaten
- – 1-2 Handvoll frische, noch geschlossene Haselkätzchen, auch gemischt mit frischen Haselknospen
– 500 ml naturtrüber Apfelsaft
– 5 Esslöffel Apfelessig
– 1-2 Esslöffel Honig
– 2 Pimentkörner
– 2 Wacholderbeeren
– 5 Pfefferkörner
– 1 Msp. Johannisbrotkernmehl
– 300 g Ziegenfrischkäse (auch Schaffrischkäse, vegan: gebratener Tofu)
Zubereitung
– Der Apfelsaft wird mit Essig, Honig und Gewürzen vermischt und gemeinsam mit den Haselkätzchen aufgekocht.
– Die Mischung lässt man mit geschlossenem Deckel für ca. 10-15 Minuten leicht köcheln.
– Nach etwa 10 Minuten kann man die Haselkätzchen erstmal kosten – wenn sie bissfest bis weich sind, sind sie fertig. Wenn sie noch nicht nach eurem Geschmack sind, lasst sie gerne noch ein paar Minuten köcheln.
– Zuletzt nimmt man die Mischung vom Herd, lässt sie auf lauwarme Temperatur abkühlen.
– Dann rührt man das Johannisbrotkernmehl mit dem Schneebesen ein.
– Nun richtet man den Ziegen- oder Schaf-Frischkäse in dickeren Scheiben auf Tellern an. Auch gebratener Tofu passt gut!
– Zuletzt leert man die süß-sauren Haselkätzchen über den Käse und dekoriert mit frischen Kätzchen oder Knospen.
Weitere Links und Rezepte zu Kätzchen
Wenn ihr euch fragt was dann ein Kätzchen genau ist, dann haben wir hier den passenden Blog Beitrag „Kätzchen aus botanischer Sicht“ für euch parat.
Ihr könnt übrigens nicht nur Haselkätzchen in euren Speiseplan integrieren. Es gibt viele Baum- und Straucharten deren Kätzchen man kulinarisch nützen , zum Beispiel in Form von Birkenkätzchen-Krokant, Sauerteigbrot mit Hainbuchenkätzchenmehl und Kätzchenbutter oder Knusprige Haselknöpfe