Topfenknödel im Bucheckernmantel mit Holler-Nelkenwurz-Röster vereinen gleich drei tolle Zutaten aus der Natur die wir am und um den Wegesrand herum entdecken können.
Wir lieben dieses Rezept, da wir es gerne damit verbinden Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.
Zuerst geht es gemeinsam in den Wald für einen gemeinsamen Spaziergang und um ein paar Bucheckern, die Früchte der Rotbuche (Fagus sylvatica) zu sammeln. Am Waldesrand finden wir meist auch gleich die benötigten Beeren des Schwarzen Hollunder (Sambucus nigra) und auch die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), deren Wurzeln das tolle Aroma im Röster machen, ist meist nicht weit.
Die köstliche Nelkenwurz wird viel zu wenig beachtet und wächst millionenfach an Wegrändern, im Wald und in Beeten. Die nächsten Monate sind die beste Zeit, sie auszugraben und zu nutzen – Gewürznelken kann man sich dann eigentlich sparen. Wie immer gilt es: ausprobieren!
Zuhause angelangt werden die Bucheckern gemeinsam geschält, denn wie die Oma schon immer zu sagen pflegte, machen viele Hände der Arbeit ein baldiges Ende. Das ist im Übrigen eine schöne Gemeinschaftsarbeit, vielleicht bei einem guten Glas Wein.
Wie auch immer: Irgendwann sind dann die köstlichen kleinen Nüsschen geschält und bereit zur Verarbeitung. Bucheckern sind stärke-, fett- und eiweißreich und enthalten neben vielen Vitaminen den Inhaltsstoff Fagin, der leicht giftig ist. Erwärmt man die Bucheckern, so verflüchtigt er sich, und sie sind sehr schmackhaft und bekömmlich.
Hier geht’s zum Rezept für Topfenknödel im Bucheckernmantel mit Holler-Nelkenwurz-Röster:
Zutaten
- Zutaten Topfenknödel:
– 150 g Topfen
– 1 Esslöffel weiche Butter
– 1 Ei
– 5 Esslöffel Grieß
– 1 Prise Salz - Zutaten Bucheckernmantel:
– 100 g ausgelöste Bucheckern
– 100 g Mandeln
– 1 Esslöffel Butter
– 3 Esslöffel Rohrzucker - Zutaten Holler-Nelkenwurz-Röster:
– 1 kg Holunderbeeren, abgerebelt
– 200 g Zwetschken, entsteint und in Stücke geschnitten
– 200 g Birnen, vom Kerngehäuse befreit und geschnitten
– 100 ml Birnensaft
– 1 Zimtrinde
– 10 größere, saubere Nelkenwurz-Wurzeln im Ganzen
– 200 g Rohrzucker
Zubereitung
– Für den Holler-Nelkenwurz-Röster werden einfach alle Zutaten langsam erhitzt und ca. 20 Minuten lang leicht kochen gelassen. Wenn er fertig ist, entfernt man die Wurzeln der Nelkenwurz und die Zimtrinde. Wenn man eine größere Menge zubereitet, kann man den noch heißen Röster in sterile Gläser abfüllen und bevorraten.
– Für die Topfenknödel rührt man erstmal Topfen, Butter, Grieß, Eier und Salz mit dem Mixer glatt.
– Anschließend lässt man die Masse mindestens 15 Minuten rasten.
– In der Zwischenzeit bringt man gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen.
– Nach der Ruhezeit formt man mit feuchten Händen kleine Knödel und legt sie ins leicht kochende Wasser.
– Die Knödel lässt man ganz leicht für etwa 10 Minuten kochen bevor man sie aus dem Wasser hebt.
– Für den Bucheckernmantel reibt man Bucheckern und Mandeln fein mit einer Nussreibe.
– Die Butter wird in einer Pfanne bei mittlerer Hitze geschmolzen und die Nussmischung langsam darin goldbraun geröstet.
– Danach zieht man die Nussbrösel vom Herd, lässt sie etwas abkühlen und mischt anschließend den Zucker darunter.
– Zuletzt werden die noch feuchten Nockerl in der Mischung gewälzt und gemeinsam mit dem Hollerröster serviert.
Insgesamt ist das ein köstliches, wenn auch vielleicht etwas zeitaufwändigeres Dessert – aber: Gut Ding braucht eben oft Weile und gemeinsam zubereitet schmeckt es immer am Besten!
Weitere Rezepte
Wenn ihr noch eine pikante Hauptspeise mit Bucheckern sucht, dann können wir euch unser Reisnudeln mit Bucheckern-Pesto empfehlen.
Nicht nur im Hollerröster kommt die Nelkenwurz zum Einsatz. Wir nutzen sie gerne und oft. Beispielsweise für Maroni-Nelkenwurz-Kugeln oder pikant in Nelkenwurz-Reis mit karamellisierten Berberitzen zu Klettenwurzel-Kürbisgemüse.
Wenn ihr unser Rezept im Frühjahr entdeckt habt und leider noch einige Monate auf die Holler Früchte, und damit auf unseren leckeren Holler-Nelkenwurz-Röster, warten müsst, können wir euch unser köstliches Apfelmus mit Schlehenblüten und herrlichem Bittermandel Aroma als alternative Beilage empfehlen.